CODECO

Bei einem Angriff der CODECO zerstörter Lastwagen

Die CODECO ist ein loser Zusammenschluss verschiedener Lendu-Milizen, die in der Demokratischen Republik Kongo aktiv sind. Die Bezeichnung ist eine Abkürzung des weniger bekannten vollständigen Namens der Gruppe, Cooperative for Development of the Congo[1], seltener auch Congo Economic Development Cooperative genannt.[2] Ehemals als friedliche landwirtschaftliche Genossenschaft gegründet, wurde sie später in eine bewaffnete Rebellengruppe umgewandelt. Die Bewegung wurde mehrmals unter verschiedenen Führern neu organisiert und wurde in diesem Zuge mit der Zeit lockerer geordnet und weniger zusammenhängend. Mehreren der Milizen, die eine Zugehörigkeit zur CODECO beanspruchen, werden von Funktionären der Vereinten Nationen Massaker und Kriegsverbrechen vorgeworfen.[1][3] Heute wird die Gruppe entweder als bewaffnete politisch-religiöse beziehungsweise politisch-militärische Sekte[4][5] oder als Vereinigung von Lendu-Milizen beschrieben.[1] Im August 2020 erklärte die CODECO einen einseitigen Waffenstillstand.[6] Nichtsdestotrotz verstärkte die Gruppe in den folgenden Jahren ihre Angriffe wieder. Die kongolesische Regierung reagierte auf die neuerlichen Massaker der CODECO und der ebenfalls in der Gegend operierenden islamistischen Miliz Allied Democratic Forces mit der Ausrufung des Belagerungszustands in den Provinzen Ituri und Nord-Kivu.[7]

  1. a b c Congo-Kinshasa: Ending the Cycle of Violence in Ituri. In: AllAfrica. 15. Juli 2020, abgerufen am 23. April 2023 (englisch).
  2. Military response may compound Congo’s Ituri conflicts. In: Oxford Analytica. 29. Mai 2020, abgerufen am 23. April 2023 (englisch).
  3. Unrelenting Killings in Congo’s Ituri Province. In: Human Rights Watch. 22. Juni 2020, abgerufen am 23. April 2023 (englisch).
  4. More than two dozen killed in DR Congo armed attack. In: Al Jazeera. 15. April 2020, abgerufen am 23. April 2023 (englisch).
  5. Former DR Congo warlords pitch message of peace in troubled Ituri. In: Yahoo! News. Abgerufen am 3. Dezember 2020 (englisch).
  6. Militia in Eastern DRC agrees to stop attacks. In: The EastAfrican. 24. August 2020, abgerufen am 23. April 2023 (englisch).
  7. Militiamen kill 12 in east Congo village raid. In: Reuters. 7. Juni 2022, abgerufen am 23. April 2023 (englisch).

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